Ausflug ins Schärenmeer Sommer 2025
Segeln von Gåshaga bei Stockholm durch die Schärengärten zu und zwischen den Åland-Inseln hindurch zurück nach Gåshaga. 02.08.-16.08.2025

Annette berichtet uns:
Als Thilo anfragte, ob ich an einem Törn auf die Åland -Inseln teilnehmen möchte, sagte ich ohne zu überlegen zu. Dieses Ziel stand schon sehr lange auf meiner Bucket List.
Es schien mir auch eine gute Lösung, Schweden durch die An- und Abreise mit dem Auto noch besser kennenzulernen.
Kurz vor der Reise stieg mein Stresspegel ins Unermessliche. Fast 3 Wochen (inkl. An- u Abreise) mit Menschen, die man nur wenig bzw. gar nicht kennt, auf engstem Raum 24/7 zu verbringen, schien eine Challenge zu werden. Aber die Reise stand vom ersten Moment an unter einem guten Stern.
Thilo hatte seine Reiseerfahrungen aus früheren Urlauben rausgekramt und zeigte uns (die mit dem Auto fahren… Thilo, Frank, Christiane und ich) die von ihm bereits entdeckte Welt.
Es ging nach Lübeck und Kopenhagen, über Växjo und Eksjö nach Stockholm.
Die Tour war kurzweilig. Erkundeten wir doch all diese Orte per Spaziergängen bei strahlendem Sonnenschein und ließen uns von liebevoll angelegten Cafés mit Traumgärten inspirieren. Die Fahrten im Auto vertrieben wir uns mit Musikwünschen aller Mitreisenden und natürlich der Ausschau nach dem Elch.
Auf dem Boot (einer Bavaria Cruiser 36) angekommen, integrierten wir Karin und Harald, die „angeflogen“ kamen, ohne Probleme. Wir packten alle gemeinsam an. Die einen übernahmen das Boot, während die anderen die Einkäufe erledigten.
Ein perfekter Törn begann, auf dem jedes Crewmitglied sein Bestes zu geben schien. Obwohl wir manchmal von Mücken gequält wurden, fingen die Tage lachend an und endeten genauso.
In Mariehamn saßen wir 2 Tage wegen Starkwind fest. Kein Problem! Wir saunierten, besuchten die Pommern (ein alter Dreimaster – als Museum ausgebaut), lernten ihre Besatzung kennen, überquerten mit ihnen (per Audioguide) den Äquator und tanzten in wilden Kostümen, um Neptun zu gefallen.


Und wenn wir allein die Nacht in einer abgelegenen Bucht lagen, verging die Zeit mit baden, Blaubeeren sammeln und Gegend erkunden wie im Fluge. An den meisten Abenden übernahm Christiane federführend die Aufgabe, uns gesund satt zu machen. Es gelang ihr mit Bravour. Aber auch Frank konnte durchaus mit seinen Omeletts überzeugen.




Ich habe mich im Nachhinein oft gefragt, wo der Zauber dieser Reise herrührte. Es ist vermutlich Skandinavien selbst, die Weite des Landes, die unberührte Natur, die wenigen Menschen, die durchdringende Stille und dieses unbeschreibliche Licht.
An manchen Tagen begegneten uns kaum andere Segler!
Unbeschreiblich war auch Skipper Thilo, der jede Gelegenheit nutzte, unsere Segelkenntnisse zu verbessern. Er war unermüdlich damit beschäftigt, uns das Wetter und die Manöver zu erklären. Wir durften Kurbeln und Enterhaken retten, Ein- und Ausparken – und bei geringer Wassertiefe und klopfendem Herzen das Boot führen – alles den Fähigkeiten angepasst.
Aber er machte uns auch klar, wie gefährlich segeln sein kann, und zeigte uns, wie schwer es ist, einen Menschen- in diesem Fall Christiane- aus dem Meer zu bergen.

Thilo überzeugte aber auch mit seiner ausgleichenden Art und seinem Wunsch Freude zu verschenken. Für Annette organisierte er eine Traktorfahrt durch einen Elchpark.
Auch den Co Skipper sollte man an dieser Stelle nicht vergessen. Ebenso ausgleichend und immer bereit über sich selbst zu lachen. Immer die Wünsche der Crew im Auge, war er die Perfektion für den Co.

Zurück ging es über Stockholm, wo wir uns die Wasa und die Stadt selbst angeschaut haben und dort die beiden Flieger (Karin und Harald) verabschiedeten.
„Die mit dem Auto“ fuhren dann über Västervik, Kalmar, Karlskrona und Malmö wieder zurück in Deutsche Lande – begeistert das Land in sich aufnehmend, fröhlich die ausgewählten Songs mitsingend oder auch mal erschöpft schlummernd.
Immer wieder Skandinavien, immer wieder mit diesen Skippern und dieser Crew!
