Eigentlich sollte am verlängerten Himmelfahrt-Wochenende unser geplanter Clubtörn stattfinden. Corona-bedingt wurde daraus leider nichts. Doch zwei „Rumpfcrews“ ließen sich  nicht vom sportlichen Wettsegeln abhalten – und starteten den „Corona-Cup 2021“. Von ursprünglich fünf Teams hatten drei ihre Teilnahme am Vereinstörn abgesagt. Übrig blieben zwei Crews: Florian und Christiane sowie Manfred, Steffen und Wolfgang übernahmen in Lelystand  in der Flevo Marina bzw. Deko Marina ihre Yachten.

Natürlich lief alles streng nach den niederländischen Corona-Regeln: Vor der Einreise hatten sich alle testen lassen. Während des Törns wurde fleißig Fieber gemessen und auf eventuelle Symptome geachtet. An Bord galten die Aha-Regeln (Abstand halten, Händewaschen/ Desinfektion, Alltagsmaske tragen). Und jede/r hatte eine eigene Kabine.

Für die Rückreise waren eine Einreiseanmeldung und ein aktueller Test vorgeschrieben. Leider hat die deutsche Regierung während unseres Aufenthaltes in Friesland beschlossen, dass man sich nach Rückkehr aus den Niederlanden in eine 5-tägige Quarantäne begeben muss.

All das hat uns trotzdem nicht davon abgehalten, endlich wieder auf dem geliebten Ijsselmeer zu segeln . Die beiden Teams hatten sich vorgenommen, ein paar Wettfahrten Boot gegen Boot durchzuführen. Florian und Christiane waren bereits drei Tage vorher vor Ort, wahrscheinlich um zu trainieren, Manfred und Crew kamen am Mittwochnachmittag hinzu.

Bei Windstärke 2-3 Bft. und leichtem Sonnenschein hatten wir für den Donnerstag zwei Dreieckskurse in der Bucht vor Urk festgelegt. Vom Start an erwiesen sich Florian und Christiane als eingespieltes Team. Die noch ungeübte Crew von Manfred musste sich erst einmal mit ihrer Yacht vertraut machen. Doch die drei Männer kamen immer besser in Fahrt und hatten am Ende einen kleinen Vorsprung herausgesegelt. Der zweite Dreieckskurs klappte dann auch schon viel besser. Die „Crew Manni“ fuhr einen klaren Start-Ziel-Sieg ein.

Leider sind dann am Freitagmorgen Florian und Christiane wieder nach Hause abgereist, um die zwischenzeitlich beschlossene Quarantäne zu vermeiden.

Steffen, Wolfgang und Manfred segelten dann noch nach Urk. Und – keine Frage – zum Segeln auf dem Ijsselmeer gehören auch die  Frikandel Spezial und Kibbeling mit Knoblauchsauce. Nur gab es die nicht in der Fischbude, sondern an Bord, abwechselnd mit Selbstgekochtem.

Bei auffrischendem Wind am letzten Tag auf der Rückfahrt von Urk nach Lelystad wurde die Crew dann auch nochmal anständig durchgeschüttelt und durchnässt – aber das gehört bei einem Segeltörn eben dazu.

Es waren vier sehr schöne Segeltage auf dem Ijsselmeer. Dass wir in einer Pandemie mit starken Einschränkungen unterwegs waren, davon haben wir vor Ort nicht viel bemerkt.