Die friedliche Hafenszenierie täuscht. Der Kanarentörn, den dIe Crew um Skipper Manfred erlebte, hatte es in sich. Für Mitseglerin Annette war es gerade deshalb ein tolles Erlebnis – mit einer tollen Crew und jeder Menge Spaß.
Als Steffen mich fragte, ob ich Lust auf einen Kanarentörn habe, war ich sehr unsicher. Es sollte kein Urlaub werden, sondern ein Segelevent mit hohen Wellen, viel Wind und langen Schlägen. Nach einigem Zögern sagte ich mit einem etwas flauen Gefühl in der Magengegend zu. Und in der Tat ist uns in den wenigen Tagen auf See die ein oder andere Herausforderung begegnet. Doch neben einem defekten Seitenstrahlruder und ausgebuchten Häfen hatten wir in dieser Woche vor allem eines: jede Menge Spaß. Und das nicht zuletzt wegen einer ganz besonderen Crew.
Manfred, unser Skipper, bildete den Ruhepol in unserer Mannschaft. Mit umsichtigen Entscheidungen und tollen Hafenmanövern führte er das Boot. Steffen war als Co-Skipper die perfekte Besetzung: Immer bemüht das Boot durch eine perfekte Trimmung noch ein wenig schneller zu machen. Während HeyJay alles gab, um mir die Kursberechnung zu erklären, ließ Steffen mich – von seiner Selbstsicherheit angesteckt – ein wenig mutiger werden. Und während Jan mir mit einer starken Hand zur Seite stand und mich schon mal am Ruder rettete und festhielt, hätte keiner von uns überlebt ohne Josef, der uns jeden Tag mit dem ersten Kaffee überraschte und eigentlich immer vor guter Laune sprühte.
Ich werde mich noch lange an diese tolle Crew und an viele aufregende Momente auf dieser Reise erinnern. Sicherlich auf ewig unvergessen wird der Tag bleiben, an dem ich dem Chanti-Gesang von Jan lauschend und vom Wellengang berauscht an Deck saß während andere Teile der Mannschaft indisponiert waren und über der Reling hingen.
Mein Fazit nach dieser Tour: Mit dieser Crew in jedem Segelrevier jederzeit wieder.